Mittlerweile dürfte es sicherlich bekannt sein, dass ich etwas (nein, sehr) nostalgisch bin. Und deshalb überrascht es sicher nicht, dass ich Rhabarber liebe! Die hübsche Nutzpflanze, die ursprünglich aus China kommt und mit einer Farbpalette von leichtem Rosé über Rot bis hin zu sattem Dunkelgrün begeistert, ist hier in Deutschland seit ca. 160 Jahren aus keiner Frühlingsküche mehr wegzudenken. Traditionell werden die säuerlichen Stangen zu Kuchen oder Kompott verarbeitet, aktuell sind aber auch Rhabarber-Limonaden, Eisvariationen, Schicht-Desserts und sogar Tisch-Arrangements absolut en vogue! Und wen wundert’s? Die leichten Farben, der Duft und unverkennbare Geschmack schreien geradezu nach Frühling!
Der fruchtige Rhabarber-Geschmack täuscht häufig, denn hierbei handelt es sich nicht um eine Obt- sondern um eine Gemüsesorte, und zwar um eine der ersten, die nach dem Winter geerntet werden können. Die Saison ist stark wetterabhängig, zieht sich aber normalerweise von April bis Ende Juni. Geerntet werden die Stiele erst, wenn sie mindestens 25cm lang sind. Da die Rhabarberpflanze sehr robust und pflegeleicht ist, eignet sie sich hervorragend für den eigenen kleinen Garten (auch Hobbygärtner kommen hier auf ihre Kosten). Was könnte schöner sein, als eine hübsche, anspruchslose Gartenpflanze, die nicht nur genießbar ist, sondern auch noch richtig lecker? Aber Vorsicht: ein paar Dinge sollten schon beachtet werden, damit das Gartenglück auch richtig genossen werden kann:
Wie bereits erwähnt, wird Rhabarber besonders gerne für Kuchen verwendet, da der säuerliche Geschmack optimal zu rustikalen, süßen Teigen passt. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt: ob mit Hefe-, Mürbe- oder Rührteig zubereitet, mit Streuseln oder Baiser bedeckt, im Teig versunken oder eingebacken, auf dem Kuchen oder als Kompott dazu gereicht, Rhabarber ist in jeder Form das perfekte Back-GEMÜSE.
Ich kann mich, wenn es um Rhabarber geht, leider nicht so gut entscheiden, in welcher Form genau ich meinen Nachtisch gerne hätte. Da ich aber Käsekuchen liebe und Streusel auch und für mich viiiiiiel Rhabarber in einen Rhabarberkuchen gehört (wenn schon, denn schon…), habe ich mich an ein Primal Cheesecake-Rezept mit selbstgekochtem Honig-Rhabarberkompott als Füllung und knusprigen Kokos-Mandel-Streuseln als Topping gewagt.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: der Schmand-Quark-Guss ist herrlich leicht, mit Honig gesüßt und dezent zurückhaltend, was das saftige Rhabarberkompott perfekt in den Vordergrund stellt. Die knusprigen Streusel geben dem ganzen Biss und eine exotische Note.
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